Film 2022 | 42 min

​«Last Call!»
​ist eine filmische Auseinandersetzung mit der Frage, wer über unsere Zukunft bestimmt. Die Filmschaffenden Esther Petsche und Samuel Schlaefli begleiten Klimaaktivist:innen, Klimaforschende und Künstler:innen während der historischen UN-Klimakonferenz «COP26» in Glasgow und dokumentieren, wie sich diese mit unterschiedlichen Mitteln für einen starken globalen Klimavertrag einsetzen. Insbesondere junge Menschen aus aller Welt haben sich im November 2021 in Glasgow bei Regen und Kälte versammelt, um für eine gerechte und weitreichende Klimapolitik zu protestieren. Im Film kommen zentrale Stimmen im aktuellen Diskurs zur Klimakrise zu Wort, darunter Aktivist:innen von Fridays for Future und Extinction Rebellion, Klimaforschende und eine Hauptautorin des aktuellen IPCC-Berichts sowie Maina Talia, offizieller Verhandlungsdelegierter der Pazifikinsel Tuvalu. 

Der Frust in der Zivilgesellschaft über die kleinen politischen Schritte im Angesicht der riesigen, globalen Umweltkrise ist gross – und genauso gross ist die Entschlossenheit, mit allen Mitteln dagegen anzukämpfen. Doch der Widerstand gegen das zivilgesellschaftliche Engagement ist gross: Über 500 Lobbyisten der Kohle-, Erdöl- und Erdgasindustrie haben sich für die UN-Klimakonferenz akkreditiert. Ihre Präsenz ist grösser als diejenige der acht Staaten, die in den letzten 20 Jahren am stärksten von der Klimakrise betroffen waren. In der «Green Zone» der COP26 präsentiert die Industrie derweil ihre «Lösungen»: Elektrifizierte Renn- und Geländewagen, «nachhaltige» Privatflugzeuge von Rolls-Royce, Energieunternehmen, die zwar in Windkraftwerke investieren, aber weiter an fossilem Gas festhalten und Fusionsreaktoren für die «grüne» Atomenergie. «Greenwashing» ist omnipräsent in Glasgow – und eine engagierte Zivilgesellschaft hat es sich zur Aufgabe gemacht, lautstark gegen falsche Lösungen anzukämpfen. Sie folgt der Wissenschaft und fordert einen grundlegenden gesellschaftlichen, ökonomischen und technologischen Wandel, um die globale Erhitzung auf 1.5°C zu beschränken – und damit die schlimmsten Konsequenzen einer Klimakatastrophe abzuwenden. Werden die Weichen dafür in Glasgow gestellt? Und werden die Forderungen der Jugend nach einer lebenswerten Zukunft für alle auf einem gesunden Planeten von Politiker:innen gehört?